Kuno, der Bernhardiner von Herrn Trux, steht im Schnee, sieht nachdenklich sein heute wieder einmal recht albernes Herrchen an und legt dabei den massigen Kopf schief. In gebührendem Abstand zu ihm formt Herr Trux einen Schneeball und kichert wie ein Christkind. Der Letzte hat Kuno schon getroffen und ihn aussehen lassen wie einen Eisbären. Na warte, nicht ein weiteres Mal, denkt er und nimmt bedächtig Anlauf, in der Unerschütterlichkeit seiner enormen Masse, um dem Rudelchef auszuweichen, bevor er fähig ist loszuwerfen und ihn erneut zu treffen. Behäbig stapft er durch den hohen Schnee. Bis er an seinem Ziel ankommt, hat er längst die nächste Schneelawine im Fell. Schnell zwickt er die Augen zusammen und lässt es über sich ergehen. Dann aber schüttelt er sich direkt neben seinem Besitzer und dieser sieht unmittelbar ebenso von oben bis unten weiß aus wie er. Damit nicht genug. Mit der massigen Seite schubst er ihn und der Schneewerfer landet auf dem Hosenboden. Zwei Sterne fürs Herrchen, einer geht auf sein Konto. Um ihm zu zeigen, dass es ihm überhaupt nicht leidtut, stellt er sich, so schnell es sein gewaltiger Körper zulässt, mit allen Vieren über ihn. Dann schleckt er Herrn Trux, mit der breiten Zunge und einem einzigen Wisch, das komplette Gesicht ab. Als sein Rudelführer ausgiebig jammert, stellt Kuno für sich fest, dass dies zu einem Gleichstand ausreicht.

Wörter von Elke Andrea Bartlau

Namen Kuno und Herr Trux

von Diana Schwarze

Text von Sina Land

Bild aus Pixabay